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WE-Jahres-Arbeitsmarktanalyse 2025: Anzeichen einer Erholung im Arbeitsmarkt für Internetfachkräfte mehren sich

Robert von Heeren

02.06.2025 10:00 von Robert von Heeren

WE-Arbeitsmarkt-Jahresanalyse 2025
Bild: Shutterstock, Rawpixel.com, WE

Einmal jährlich führen wir eine große Arbeitsmarktanalyse durch, bei der wir die Nachfrage nach Berufsbildern im Bereich der Internetfachkräfte auf dem deutschen Stellenmarkt analysieren. Dabei prüfen wir zusätzlich, welche Kompetenzen Arbeitgeber in den von uns untersuchten Stellenanzeigen je nach Berufsbild von den Bewerbern fordern, und ob sich hier bestimmte Trends abzeichnen.

In dieser Jahres-Arbeitsmarktanalyse präsentieren wir Zahlen und Statistiken zur aktuellen Lage (Frühjahr 2025) auf dem Stellenmarkt für über 40 Job Roles und mehr als 200 Skills in den Bereichen Online Marketing sowie den mehr technisch orientierten Internetberufen. Wir vergleichen diese Daten mit den Daten unserer letzten Jahres-Arbeitsmarktanalyse vom Frühjahr 2024 und diskutieren Veränderungen in der Nachfrage und neue Trends. (Erläuterungen zur Methodik siehe WE-Arbeitsmarktanalyse 2020).

Inhalt

Allgemeine Situation am deutschen Stellenmarkt

Rückblick auf 2024:

Die Statistiken der Agentur für Arbeit zeigten, dass die Zahl der Stellenausschreibungen bis Ende April 2024 weiterhin kontinuierlich sanken: »Die gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften nahm im April saisonbereinigt weiter ab. Seit dem Frühsommer 2022 war sie – abgesehen von einem leichten Anstieg im Dezember 2023 – kontinuierlich schwächer geworden.« (Quelle: Arbeitsmarktbericht für April 2024, Abschnitt 1.3, »Nicht realisierte Arbeitskräftenachfrage«).

»Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen verzeichnete im April 2024 saisonbereinigt einen Rückgang um 9.000, nach -7.000 im März und -8.000 im Februar. Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im April auf 701.000 Arbeitsstellen. Das waren 72.000 oder 9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Stellenzugänge waren im April 2024 in saison- und kalenderbereinigter Rechnung gegenüber dem Vormonat um 4.000 gesunken, nach +1.000 im März und -3.000 im Februar 2024. Nach den Ursprungszahlen belief sich der Zugang im April 2024 auf 129.000 Stellen, 15.000 oder 11 Prozent weniger als vor einem Jahr. In der gleitenden Jahressumme von Mai 2023 bis April 2024 – die saisonale und zufällige Schwankungen ausgleicht – waren die Stellenzugänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 200.000 oder 11 Prozent auf 1.584.000 gesunken.«

Entwicklung auf dem allgemeinen deutschen Arbeitsmarkt 2025:

Jüngste Statistiken der Agentur für Arbeit vom April 2025 zeigen, dass die Zahl der Stellenausschreibungen bis Ende April 2025 zwar zugenommen hat, dies aber nur einem Sondereffekt bei den Meldungen zuzuschreiben ist. Tatsächlich nahm die Zahl der Stellenzugänge in der gleitenden Jahressumme von Mai 2024 bis April 2025 um 7 Prozent ab: »Die Stellenzugänge haben im April in saison- und kalenderbereinigter Rechnung gegenüber dem Vormonat um 14.000 zugenommen. Nach den Ursprungszahlen belief sich der Zugang im April auf 140.000 Stellen, 11.000 oder 8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Ausschlaggebend für das deutliche Plus im April war ein Sondereffekt bei den Meldungen von sonstigen Stellen. In der gleitenden Jahressumme von Mai 2024 bis April 2025 – die saisonale und zufällige Schwankungen ausgleicht – sind die Stellenzugänge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 111.000 oder 7 Prozent auf 1.473.000 gesunken. Im langjährigen Vergleich ist das einer der niedrigsten Werte.« (Quelle: Arbeitsmarktbericht für April 2025, Abschnitt 1.3, »Nicht realisierte Arbeitskräftenachfrage«).

»Die gemeldete Nachfrage nach Arbeitskräften blieb insgesamt schwach. Arbeitgeber sind weiter zurückhaltend bei der Meldung neuer Stellen. Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen verzeichnet im April 2025 saisonbereinigt einen geringfügigen Rückgang von 1.000, nach -3.000 im März und -7.000 im Februar. Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im April auf 646.000 Arbeitsstellen. Das waren 55.000 oder 8 Prozent weniger als vor einem Jahr.«

Arbeitsmarktsituation Grafik Agentur für Arbeit 2024-2025
Abb. 1: Grafischer Verlauf der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Zahlen für den Zugang (orange) und den Bestand (blau) gemeldeter Arbeitsstellen in Deutschland für die Monate April 2024 bis April 2025 (saisonbereinigte Daten)
Vergleich der Bestandszahlen gemeldeter Arbeitsstellen von April 2024 bis April 2025, Agentur für Arbeit
Abb. 2: Tabellarischer Verlauf der bei der Agentur für Arbeit gemeldeten Zahlen für den Zugang und den Bestand gemeldeter Arbeitsstellen in Deutschland von April 2024 bis April 2025 (saisonbereinigte Daten)

Die Entwicklung der Nachfrage nach Internetfachkräften 2025

Wie in den vorangegangenen Arbeitsmarktanalysen haben wir auch dieses Mal die Nachfrage nach den mehr technisch orientierten Internetberufen und den Online-Marketing-Berufen getrennt analysiert. Für diese Ausgabe der Arbeitsmarktanalyse erhoben wir aber nicht nur die Zahl der Stellenausschreibungen von insgesamt 40 Berufsbildern (Job Roles), sondern analysierten zusätzlich auch die Häufigkeit der Nennungen von über 200 Kompetenzen (Skills) für alle von uns untersuchten Berufsbilder. Im Folgenden stellen wir unsere Daten und Ergebnisse für die Monate von Frühjahr 2024 bis Frühjahr 2025 vor.

Ergebnisse für Job Roles (bundesweit, Suche nur im Titel der Stellenanzeigen)

Jobrole-Nachfrageentwicklung von Frühjahr 2024 bis Frühjahr 2025, monatlicher Verlauf, Jahres-Arbeitsmarktanalyse Webmasters Europe e.V.
Abb. 3: Die Entwicklung der Nachfrage auf dem deutschen Arbeitsmarkt für Online-Marketing-Berufe und technisch orientierte Internetberufe von Frühjahr 2024 bis Frühjahr 2025

Die Nachfrage nach Internetfachkräften ging seit Jahresbeginn weiter kontinuierlich von Monat zurück und erreichte in den Monaten März und April einen Tiefpunkt. Erste Zahlen für Mai 2025 deuten eine leichte Aufwärtsbewegung an, wobei bisher nicht absehbar ist, ob dies für eine Trendumkehr steht oder nur ein Ausdruck der im Frühjahr üblichen saisonalen, aber oft nur kurzfristigen Belebung des Arbeitsmarktes ist.

Die Veränderungen von Mai 2024 zu Mai 2025 in Prozent (die Werte in Klammern repräsentieren die entsprechenden Werte der vorigen Jahres-Arbeitsmarktanalyse der Veränderungen von Mai 2023 zu Mai 2024):

  • techn. orient. Internetberufe: -42 % (-81 %)
  • Online-Marketing-Berufe: -52 % (-71 %)
  • Gesamt: -48 % (-76 %)

Die Zahlen sind zwar nach wie vor rückläufig, allerdings hat sich diese rückläufige Entwicklung deutlich abgeschwächt.

Die Entwicklung im Detail:

Arbeitsmarktanalyse: Jobrole-Jahresvergleich technisch orientierte Internetberufe Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 4: Job-Role-Jahresvergleich technisch orientierter Internetberufe Mai 2024/2025

Die Werte für die technisch orientierten Berufsbilder:

  • Webentwickler: -52 % (-73 %)
  • PHP Developer: -59 % (-74 %)
  • JavaScript Developer: +15 % (-89 %)
  • Scrum Master: -46 % (-88 %)
  • Webdesigner: -50 % (-86 %)

Die niedrigeren negativen Werte im Vergleich zur vorigen Jahres-Arbeitsmarktanalyse spiegeln die Gesamtsituation für diesen Bereich der technisch orientierten Internetberufe wider. Bei der Berufsgruppe der JavaScript Developer / Entwickler gibt es sogar eine Trendwende ins Positive mit einem Zuwachs gegenüber 2024 von immerhin 15 %.

Ähnlich eingebrochen ist auch die Zahl an Stellenausschreibungen für Online-Marketing-Berufe:

Arbeitsmarktanalyse: Jobrole-Jahresvergleich Online-Marketing-Berufe Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 5: Job-Role-Jahresvergleich Online-Marketing-Berufe Mai 2024/2025
  • Online Marketing Manager: -42 % (-76 %)
  • SEO Manager: -87 % (-14 %)
  • SEA Manager: -65 % (-70 %)
  • Web Analyst: -83 % (-68 %)
  • Social Media Manager: -31 % (-77 %)
  • Content Marketing Manager: -53 % (-88 %)

Im Bereich der Nachfrage nach Online-Marketing-Experten verzeichnen wir eine ambivalente Situation: Auf der einen Seite hat sich bei einigen Berufsbildern wie z.B. dem SEO Manager und Web Analysten der Rückgang in der Nachfrage im Vergleich zur vorigen Jahres-Arbeitsmarktanalyse des Zeitraums 2023-2024 (die damaligen Werte in Klammern) nochmals deutlich verstärkt. Auf der anderen Seite gibt es aber bei der Nachfrage nach Social Media Managern, Online Marketing Managern und Content Marketing Managern eine deutliche Verbesserung der Vergleichswerte zwischen 2024-2025 und 2023-2024.

Ergebnisse der Skillsets-Analysen (bundesweit, Suche innerhalb der Stellenanzeigen, Jahresvergleiche)

In dieser Jahresanalyse analysierten wir nicht nur die Nachfrage nach Job Roles im Bereich der Internetfachkräfte, sondern auch, wie häufig bestimmte fachliche Kompetenzen (Skills) in den Stellenausschreibungen verlangt wurden. Aufgrund der Tatsache, dass die Gesamtzahl an Stellenausschreibungen für die von uns analysierten Berufsbilder im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedriger ist, verwundert es nicht, dass wir hier bei vielen nachgefragten Kompetenzen weiterhin negative Werte und Rückgänge der Nachfrage ermittelt haben. Deshalb werden wir uns in diesem Abschnitt der Jahres-Arbeitsmarktanalyse mehr den Relationen der jetzigen Werte im Verhältnis untereinander und zu den Werten der vorigen Jahres-Arbeitsmarktanalyse zuwenden.

Fachgebiet Online Marketing

Arbeitsmarktanalyse: Skillset-Jahresvergleich Online Marketing Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 6: Skillset-Jahresvergleich für das Fachgebiet Online Marketing Mai 2024/2025

Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir bei fast allen den für den Online-Marketing-Bereich besonders wichtigen Skills einen weiteren, allerdings eher moderaten Rückgang der Nachfrage-Werte.

  • Social Media: -33 % (-19 %)
  • Content Marketing: -33 % (-14 %)
  • SEO: -42 % (-39 %)
  • Suchmaschinenwerbung (SEA): -40 % (-30 %)
  • Google Analytics: -41 % (-49 %)

Im Vergleich zu letzten Jahres-Arbeitsmarktanalyse wurde wieder häufiger Erfahrung im Umgang und Einsatz von Google Analytics in den Stellenausschreibungen verlangt.

Fachgebiet Webdesign

Arbeitsmarktanalyse: Skillset-Jahresvergleich Webdesign Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 9: Skillset-Jahresvergleich Webdesign Mai 2024/2025
  • Webdesign: -11 % (-78 %)
  • HTML5: -51 % (-77 %)
  • HTML, CSS, JavaScript: -50 % (-73 %)
  • Web Usability: -44 % (-86 %)
  • Web Interface Design: -34 % (-89 %)
  • Mediendesign: -30 % (-80 %)
  • SCSS: -18 % (-29 %)

Hier haben sich die Werte durch die Bank deutlich verbessert. Die für den Fachbereich Webdesign typischen Kompetenzen sind auf dem Stellenmarkt nach wie vor gefragt.

Fachgebiet Webdevelopment

Arbeitsmarktanalyse: Skillset-Jahresvergleich Webdevelopment Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 10: Skillset-Jahresvergleich Webdevelopment Mai 2024/2025.
  • Javascript: -43 % (-64 %)
  • Python: -43 % (-65 %)
  • Java: -15 % (-79 %)
  • PHP: -40 % (-78 %)

Auch die typischen Skills in diesem Webdevelopment-Fachbereich sind trotz geringerer Anzahl an Stellenausschreibungen im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich gefragter: Die rückläufige Tendenz des letzten Jahres scheint sich in diesem Jahr umzukehren.

Arbeitsmarktanalyse: Skillset-Jahresvergleich Frameworks Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 11: Skillset-Jahresvergleich Frameworks Mai 2024/2025

Betrachten wir die Nachfrage nach Spezialkenntnissen im Bereich von Frameworks und Bibliotheken, kommen wir zu folgenden Ergebnissen:

  • Angular: -37 % (-78 %)
  • jQuery: -45 % (-77 %)
  • React: -15 % (-75 %)
  • Node.js: -15 % (-80 %)
  • Bootstrap: -60 % (-28 %)
  • Laravel: -65 % (+40 %)

Die meisten Werte haben sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert, d. h. dass die Nachfrage nach Kompetenzen im Fachbereich Framework und Programmierbibliotheken deutlich gestiegen ist. Ein besonders hoher Anstieg beobachten wir bei Skills bei den Frameworks React und Node.js. Bei Bootstrap und Laravel ist die Nachfrage allerdings deutlich gesunken.

Fachgebiet Web-Administration

Arbeitsmarktanalyse: Skillset-Jahresvergleich Administration Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 12: Skillset-Jahresvergleich Administration Mai 2024/2025
  • Linux Administration: -15 % (-52 %)
  • Unix Administration: -51 % (-49 %)
  • Apache und Administration: -23 % (-65 %)
  • Debian Linux: -33 % (-67 %)
  • Ubuntu Linux: -24 % (-76 %)
  • Redhat Linux: +66 % (-64 %)
  • nginx: +3 % (-92 %)
  • Suse Linux: +109 % (-78 %)

Hier gibt es im Vergleich zum Vorjahr deutliche Antiege bei der Nachfrage nach Skills in den Bereichen Linux Administration, Apache und den Linux-Derivaten Debian und Ubuntu. Ein regelrechte Trendumkehr ins Positive erfährt gerade das Skill im Umgang mit nginx-Servern. Kenntnisse in Suse Linux scheinen allerdings derzeit noch weniger gefragt zu sein, als im Frühjahr 2024.

In diesem Zusammenhang interessierte uns auch die Entwicklung der nachgefragten Kompetenzen im Bereich der Datenbanksysteme.

Arbeitsmarktanalyse: Skillset-Jahresvergleich Datenbanken Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 13: Skillset-Jahresvergleich Datenbanken Mai 2024/2025
  • Oracle: -37 % (-74 %)
  • mySQL: -48 % (-73 %)
  • Microsoft SQL: -36 % (-66 %)
  • nosql: -36 % (-82 %)
  • PostgreSQL: -13 % (-69 %)
  • mongodb: -7 % (-73 %)
  • redis: +36 % (-87 %)
  • MariaDB: -34 % (-45 %)

In diesem Fachbereich haben sich alle Werte gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert, wobei die Nachfrage nach Skills im Umgang mit mongodb und redis besonders stark angestiegen ist.

Fachgebiet Vorgehensmodelle

Arbeitsmarktanalyse: Skillset-Jahresvergleich Vorgehensmodelle Mai 2024/2025, Webmasters Europe e.V.
Abb. 14: Skillset-Jahresvergleich Vorgehensmodelle Mai 2024/2025
  • DevOps: +19 % (-74 %)
  • Scrum Web: -44 % (-81 %)
  • Kanban Web: -52 % (-70 %)
  • TDD Web: -25 % (-91 %)

Auch hier ist die Nachfrage nach Kenntnissen verschiedener Vorgehensmodelle deutlich gestiegen.

Fazit

Die diesjährigen Daten der Jahres-Arbeitsmarkt-Analyse zeigen auf den ersten Blick ein gemischtes Bild: Bei vielen Job Roles verzeichnen wir im Vergleich zum Vorjahr immer noch einen Rückgang der Zahl der Stellenausschreibungen. Dies ist liegt aber vor allem an der allgemeinen Situation der deutschen Wirtschaft und den aktuellen Krisen, die auf eine Zurückhaltung auf Seiten der Arbeitgeber zurückzuführen ist, derzeit Stellen auszuschreiben. In der im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Gesamtzahl der von uns untersuchten Stellenausschreibungen (über mehr als 50 Jobportale hinweg) spiegelt sich diese Zurückhaltung wider. Bei genauerem Hinsehen beobachten wir aber erste Anzeichen für eine Trendwende: Bei fast allen Job Roles und auch bei vielen Skills hat sich die rückläufige Tendenz deutlich abgeschwächt oder teilweise schon ins Positive umgekehrt (Beispiel: JavaScript Developer mit einem Plus von 15 % im Vergleich zu einem Minus von 89 % im Vorjahr). Und auch die Nachfrage nach den mehr technisch orientierten und den Online-Marketing-Berufsbildern steigt seit April 2025 wieder langsam an. Auch in schwierigen Zeiten bleiben digitale Berufe und der Online-Markt für den Erfolg von Unternehmen unverzichtbar. Niedrigere Umsätze drücken zwar die Zahl der Stellenausschreibungen, aber nicht zwangsläufig auch den Bedarf an entsprechend gut ausgebildetem Personal. Wir rechnen spätestens ab Herbst 2025 mit einer weiteren Verbesserung auf dem Arbeitsmarkt und evtl. vielleicht sogar mit einem Nach- bzw. Aufholeffekt.

Auch für den Gesamt-Arbeitsmarkt gibt es erste positive Anzeichen einer Verbesserung der Lage. Beispielsweise zeigt der IAB-Arbeitsmarktbarometer vom 26.05.2025 wieder etwas nach oben: "Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gewinnt im Vergleich zum Vormonat 0,2 Punkte und liegt damit bei 98,9 Punkten." (Quelle: IAB-Arbeitsmarktbarometer), erwähnt aber auch, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt zwar wahrscheinlich nicht weiter verschlechtern wird, man aber vorerst nicht mit eine größeren positiven Trendwende rechnet.

Was bedeutet dies nun für Bewerber?

Es gibt erste positive Anzeichen einer Verbesserung im Arbeitsmarktsegment für Internetfachkräfte. Allerdings bleibt die Situation für Bewerber, Stellensuchende und Wechselwillige nach wie vor angespannt, da die Zahl der Stellenausschreibungen nur geringfügig ansteigt und gleichzeitig die Ansprüche an Bewerber hoch sind. Dies zeigt sich u. a. am Anstieg der Nachfrage nach wichtigen Skills. In solchen Zeiten, in denen viele Bewerber sich auf weniger Stellen bewerben, können (oder müssen?) Bewerber mit Berufserfahrung und nachweisbaren Weiter- bzw. Fortbildungen punkten und sich von der Konkurrenz abheben. Wer also auf Stellensuche ist oder einen Stellenwechsel in Erwägung zieht, sollte sich hier gut vorbereiten und evtl. vor der Bewerbungsphase entsprechend fortbilden und anerkannte Weiterbildungsangebote wahrnehmen. Und auch um einem evtl. Arbeitsplatzverlust beispielsweise durch Umstrukturierungen vorzubeugen und erst gar nicht in die Situation zu gelangen, sich eine neue Stelle suchen zu müssen, sind Weiterqualifizierungen oft sehr sinnvoll. Hierzu beraten beispielsweise die Bundesagentur für Arbeit, die u. U. auch entsprechende Förderungen anbieten kann, oder entsprechende zugelassene Bildungsträger.

Im 3. Quartal 2025 werden wir den weiteren Verlauf der Nachfrage auf dem deutschen Stellenmarkt für das 2. Quartal 2025 wieder auf Basis unserer monatlichen Datenerhebung für die 40 Job Roles analysieren und die Ergebnisse im nächsten Quartalsupdate präsentieren.

Referenzen

Kategorien: Arbeitsmarkt

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